Die letzten Jahre sind wir an Halloween bewusst Zuhause geblieben, da sich mir der Sinn von Halloween nicht erschließt.
Für mich verkörpert dieser Brauch die Dunkelheit und Angst. Jedoch sind sich viele der eigentlichen Bedeutung dieses Fests nicht bewusst. Wir übernehmen einfach Dinge von anderen, ohne wirklich darüber nachzudenken. Eine Art Herdenverhalten - frei unter dem Motto: "Weil es alle machen, ist es richtig so". Ich denke, dass nur wenige Familien Halloween hinterfragen und überlegen, was da eigentlich gefeiert wird. Dieser Brauch kommt aus Irland und stammt dort von den heidnischen Kelten, die Angst vor ihren Vorfahren und Geistern hatten. Deswegen wollten sie die Geister mit ihren schrecklichen Kostümen vertreiben. Ich habe für mich erkannt, dass nur die Liebe alle Angst vertreibt und es unmöglich ist, Böses mit Bösem zu vertreiben.
Mittlerweile ziehen auch unsere Kinder mit den gruseligsten Kostümen um die Häuser, gruseln sich selber voreinander und klingeln an Türen von wildfremden Menschen. Was wir einst unseren Kindern verboten haben - zu fremden Leuten zu gehen oder Süßigkeiten von fremden Menschen anzunehmen, ist an Halloween plötzlich völlig legitim. Aber der Zweck heiligt bekanntlich die Mittel.
Aus diesem Grund beteiligen wir uns an Halloween nicht. Jedoch ist es auch keine Alternative, die Zeit in den eigenen vier Wänden zu verbringen. Ob ich will oder nicht, der Tag, oder besser gesagt, der Abend, geht nicht spurlos an uns vorbei. Auch wenn ich mir einiges für den Abend überlegt hatte, um diesen für meinen Sohn möglichst attraktiv zu gestalten, endete er meistens in einem völligen Desaster.
Er startete jeweils mit einer guten Einstellung und der Bereitschaft beim Ertönen der Klingel und der Aufforderung "Gib mir Süßes, sonst gibt's Saures!", möglichst viele Süßigkeiten bereitzuhalten. Meist dauerte es nicht lange, bis ich die Stromversorgung der Klingel genervt kappte. Wer glaubt, dass damit der ruhige Teil des Abends begann, liegt weit daneben. Nein, es leitete in die nicht enden wollenden Fragen und Klagen meines Sohnes.
Fragen wie: "Warum darf ich denn nicht mitmachen, das ist doch gar nicht so schlimm?", bis hin zur abschließenden Erkenntnis, wie ungerecht doch sein Leben wäre und es den anderen Kindern viel besser ginge, brachten den Rest des geplanten Abends endgültig zum Erliegen.
Also muss dieses Jahr eine echte Alternative her - das LICHTERFEST.
Dunkelheit gibt es auf der Welt, auch ohne Halloween, genug. Deswegen haben wir dieses Jahr für den 31. Oktober, von der Kirche aus, ein Lichterfest organisiert. Zu diesem Lichterfest sind alle Familien eingeladen, die an Halloween ein echtes Alternativprogramm suchen. Zusammen wollen wir das Leben feiern, lachen und Spaß haben. Wir haben Gemeinschaft, wärmen uns an einem Feuer und essen gemeinsam Hotdogs. Wem es trotzdem noch kalt ist, der kann sich bei dem ein oder anderen Glas Früchtepunsch erwärmen. Es soll ein Fest der Wärme und des Lichts sein. Wir wollen uns aneinander freuen und feiern, dass das Licht jede Dunkelheit vertreibt. Jesu hat dem Tod durch sein Werk am Kreuz die Macht genommen. Deswegen haben wir allen Grund dazu das Leben zu feiern. Jesus hat gesiegt und damit das Leben. Ja, das Leben ist Sieger, deswegen können wir mit unserem Leben leuchten. Wir müssen keine Angst mehr vor Geistern oder dem Tod haben.
Ich bin schon sehr gespannt auf diesen Abend in guter Gemeinschaft und freue mich über eine tolle Alternative außerhalb der eigenen vier Wänden.
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