Diesmal schaffe ich es nicht, das Jahr 2023 kurz und prägnant zusammenzufassen. Sonst konnte ich meine "Jahresbilanz" mit wenigen Stichpunkten abhandeln.
Aber dieses Jahr war ein sehr verrücktes Jahr, voller Überraschungen, Höhen und Tiefen.
Hätte ich nur 2 Wörter, um das Jahr zu beschreiben, dann sind es die Wörter "Veränderung" und "Erschöpfung". Die Jahre davor bin ich gefühlt auf der Stelle getreten, gehemmt von allen Schicksalsschlägen und den damit hervorgerufenen Themen, die es zu verarbeiten gab, siehe auch mein Blogbeitrag "Das Wunder in dir". Doch ich wollte, dass sich dieses Jahr etwas in meinem Leben verändert und wenn es aus eigener Kraft passiert. Ich wollte nicht länger im gleichen Trott leben und die Wunder anderer, aber nicht mein Wunder sehen. Ich war voller Willenskraft 2023 etwas zu verändern und mich auch mal zu fragen, was ich will. Was meine Ziele sind und was ich bis Jahresende erreichen will. Es gab keine Zeit, in der es mir bewusster war, was ich anpacken wollte und wie ich die Umsetzung gestalten möchte. Ich wollte nicht länger, dass das Leben an mir vorbeizieht.
Diese Tatsache wurde mir noch bewusster, als ich Anfang des Jahres meinen vierzigsten Geburtstag feierte. Eigentlich ist es nur eine Zahl, wie viele sagen, aber für mich ist es das nicht. An meinem 40 ten habe ich mich gefragt, wie lange ich noch warten will, um mutig zu sein und neue Schritte zu wagen. Egal welche Ideen ich bis dato hatte, so hat mich doch die Versorgerrolle, die ich als alleinerziehende Mutter habe, immer zurückgehalten. Kein Plan kann so gut sein, dass er mir von Anfang an ein vernünftiges Einkommen garantiert. Also waren meine Träume und Ideen mehr, wie kurz am Himmel aufleuchtende Sternschnuppen, die, so schnell sie da waren, auch schon wieder weg waren.
Das Leben aus eigener Kraft
Nichtsdestotrotz freundete ich mich immer mehr mit der Idee an, nach meiner täglichen Arbeit zu schreiben und meinen eigenen Blog zu starten. Schon im Februar begann ich mit der Planung meines Blogs und hatte einige Texte zusammen. Ich war sehr motiviert und habe jede freie Minute genutzt, um zu schreiben. Dieses Tempo habe ich erstaunlich lange durchgehalten. Dabei habe ich meinen Körper und die körperlichen Symptome erfolgreich ignoriert. Schon im März war ich in der Uniklinik in Tübingen zur Untersuchung, da wurde - Gott sein Dank, nichts festgestellt. Aber Aufregung war es allemal genug. Mitte Juli kämpfte ich mit einer langwierigen Magenschleimhautentzündung, die mich schlussendlich bremste. Weder konnte ich meinem Sport wie gewohnt weitermachen, noch meinen Alltag "normal" leben. Das Essen und Verdauen war eine Herausforderung mit vielen Einschränkungen. Eine Grundübelkeit bestimmte die nächsten Tage und Monate und machte mein Leben nicht gerade leicht
Gegen Ende des Jahres habe ich mich irgendwie in meinen Weihnachtsurlaub gerettet.
Plötzlich ...
Trotz allem habe ich in diesem Jahr, wie kaum in einem anderen, gelernt, dass Gott plötzlich kommt. Er zeigt sich unerwartet, wenn meine Hoffnung schon längst verblasst ist. Als das ein oder andere meiner Gebete bei mir schon in Vergessenheit geraten ist. Gott hat sein ganz eigenes Timing und das gilt, auch wenn mir das manchmal noch schwerfällt zu akzeptieren.
So durfte 2023 mit einem wunderschönen, berührenden Konzert einer sehr tollen Freundin und einer lebensverändernden Begegnung abschließen.
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